Symptoms of menopause
Bladder infections
Bladder infections during menopause: causes, symptoms and prevention strategies
Was sind Harnwegsinfektionen?
Harnwegsinfektionen sind Infektionen der Harnwege, die durch das Eindringen von Bakterien in die Harnröhre und die Blase verursacht werden. In vielen Fällen sind Escherichia coli (E. coli)-Bakterien, die normalerweise im Darm vorkommen, die Hauptverursacher. Harnwegsinfektionen sind bei Frauen häufiger als bei Männern, da die weibliche Harnröhre zum einen kürzer ist und zum anderen näher am Anus, dem After, liegt, was den Bakterien den Zugang erleichtert.
Symptome von Harnwegsinfektionen
Harnwegsinfektionen können eine Reihe unangenehmer Symptome hervorrufen, darunter:
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Häufiger Harndrang: das Bedürfnis, häufig Wasser zu lassen, oft verbunden mit einem Gefühl der Dringlichkeit
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Brennen beim Wasserlassen: Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen
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Trüber oder übelriechender Urin: veränderte Farbe oder Geruch des Urins
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Unterleibsschmerzen: Druck oder Schmerzen im unteren Bauchbereich
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Blut im Urin: in einigen Fällen kann der Urin blutig oder rosafarben sein
Ursachen von Harnwegsinfektionen in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre sind Frauen anfälliger für Harnwegsinfektionen aus mehreren Gründen (siehe auch Urogenitales Menopausensyndrom):
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Hormonelle Veränderungen:
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Rückgang des Östrogens: Der Östrogenspiegel sinkt während der Wechseljahre, was Auswirkungen auf die Gesundheit der Harnwege hat. Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Dicke und Gesundheit der Schleimhäute der Harnwege. Ein niedriger Östrogenspiegel kann zu einer Ausdünnung der Schleimhaut führen, was die Anfälligkeit für Infektionen erhöht.
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Veränderungen der vaginalen Flora:
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Verminderte Laktobazillen (Milchsäurebakterien): Laktobazillen sind nützliche Bakterien, die die Balance in der Vaginalflora aufrecht erhalten, um Infektionen abzuwehren. Während der Wechseljahre kann der Rückgang des Östrogens für den Rückgang der Anzahl der Laktobazillen verantwortlich (weniger Nährstoffe werden produziert), wodurch krankmachende Bakterien leichter in die Harnwege eindringen können.
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Schwächung der Harnwegsmuskulatur:
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Blasenschwäche: Die Aktivität der Muskulatur der Blase kann während der Wechseljahre auch durch den verminderten Östrogenspiegel verändert werden, was zu einer unvollständigen Entleerung der Blase und einem höheren Risiko für Infektionen führt.
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Veränderter pH-Wert:
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Anstieg des pH-Wertes: Ein höherer pH-Wert der Vagina kann das Wachstum von Bakterien fördern, die Harnwegsinfektionen verursachen können.
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Wiederkehrende Harnwegsinfektionen verhindern
Es gibt zahlreiche Strategien, die Frauen helfen können, Harnwegsinfektionen vorzubeugen:
Behandlung von Harnwegsinfektionen
Wenn es trotz präventiver Maßnahmen zu einer Harnwegsinfektionen kommt, ist eine schnelle Behandlung wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Bei beginnenden Harnwegsinfekten kann zunächst ein Therapieversuch mit entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen und pflanzlichen Entzündungshemmern, wie beispielsweise Meeretich, Liebstöckel, Rosmarin etc. erfolgen. Es gibt Studien, die zeigen, dass über 50% der Blasenentzündungen hierunter innerhalb von 2-3 Tagen ausheilen. Unterstützend können noch Tees mit Weidenröschen oder Brennesselwurz o.ä. getrunken werden sowie die Einnahme von D-Mannose auf 2g alle 2 Stunden gesteigert werden. Sollte sich hierunter jedoch keine Besserung einstellen ist oftmals eine antibiotische Therapie notwendig. Hierzu ist die Vorstellung beim Hausarzt oder urologischem oder gynäkologischem FachÄrztin notwendig.
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Hygienemaßnahmen:
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Richtiges Wischen: Nach dem Toilettengang von vorne nach hinten wischen, um die Verbreitung von Bakterien aus dem Analbereich zu verhindern.
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Auf weichen, regelmäßigen Stuhlgang achten
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Keine übertriebene Genitalhygiene, die die körpereigene Vaginalflora zerstört (keine parfümierten Seifen, Intimsprays etc.)
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Flüssigkeitszufuhr:
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Ausreichend Wasser trinken: Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Dies hilft, die Blase regelmäßig zu spülen und Bakterien auszuschwemmen.
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Blase regelmäßig (ca. alle 2-3 Stunden) entleeren: Vermeiden Sie es, den Harndrang zu ignorieren, um eine vollständige Entleerung der Blase zu gewährleisten.
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Ernährung:
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Cranberry-Saft: Es gibt Hinweise darauf, dass Cranberry-Produkte das Anhaften von Bakterien an der Blasenschleimhaut erschweren können.
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2g D-Mannose zur Nacht einnehmen
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Vermeidung von Reizstoffen:
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Vermeidung von parfümierten Produkten: Parfümierte Seifen, Bäder und Intimsprays sollten vermieden werden, da sie die empfindliche Schleimhaut reizen können. Ebenso gilt das für Diaphragmen und Spermizide.
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Atmungsaktive Kleidung: Seiden- oder Baumwollunterwäsche und locker sitzende Kleidung fördern die Luftzirkulation und verringern das Risiko von Infektionen
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Sexuelle Gesundheit:
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nach dem Geschlechtsverkehr zur Toilette gehen: Diese Angewohnheit kann helfen, Bakterien auszuspülen, die während des Geschlechtsverkehrs in die Harnwege gelangt sein könnten.
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Gleitmittel verwenden: Hormonelle Veränderungen können zu vaginaler Trockenheit führen, was das Infektionsrisiko erhöht. Gleitmittel auf Wasserbasis können helfen, Reibungen zu vermindern.
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Hormonersatztherapie (HRT):
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Östrogentherapie: Lokale vaginale östrogenhaltige Cremes oder Zäpfchen können helfen, die Schleimhaut wieder adäquat aufzubauen und die Vaginalflora zu normalisieren. Dies kann das Risiko von Harnwegsinfektionen verringern.
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Was kann ich bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen noch machen?
Sollte es trotz aller Maßnahmen immer wieder zu Blasenentzündungen kommen und die Vaginalflora in den Wechweljahren oder postmenopausal durch eine lokale Östrogenisierung gut aufgebaut sein können sie sich von ihrem FrauenÄrztin oder UrologIn über eine Impfung beraten lassen. Diese sind in Tablettenform oder als Injektion möglich.
Fazit
Harnwegsinfektionen sind ein häufiges Problem während der Wechseljahre, das durch hormonelle Veränderungen, eine veränderte Vaginalflora und andere Faktoren begünstigt wird. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen wie richtige Hygiene, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls die Verwendung von Hormonpräparaten können Frauen das Risiko von Blaseninfektionen reduzieren. Wenn eine Infektion auftritt, ist es wichtig, rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine wirksame Behandlung zu gewährleisten. Mit dem richtigen Wissen und der richtigen Vorsorge können Frauen die Herausforderungen der Wechseljahre besser bewältigen und ihre Gesundheit schützen.