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Symptoms of menopause

Bladder infections

Bladder infections during menopause: causes, symptoms and prevention strategies

Was ist das Urogenital Syndrom?
Das Urogenitale Menopausensyndrom (UGMS) beschreibt Beschwerden im Bereich des Harntrakts sowie der Vulva und Vagina, die durch die hormonellen Veränderungen in der Menopause ausgelöst werden. Studien zeigen, dass bis zu 84 % der Frauen in der Postmenopause von unangenehmen bis schmerzhaften Veränderungen betroffen sind. Anders als Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen nehmen diese Beschwerden im Laufe der Zeit zu und betreffen nahezu alle Frauen – jedoch in unterschiedlicher Intensität und mit variierendem Leidensdruck.


Beschwerden der Harnwege
Die hormonellen Veränderungen können die ableitenden Harnwege, also Blase und Harnröhre, stark beeinflussen. Typische Beschwerden sind:

  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte (rezidivierende Harnwegsinfektionen)

  • Dranginkontinenz: plötzlicher Harndrang mit unwillkürlichem Harnverlust

  • Belastungs- oder Stressinkontinenz: Harnverlust bei erhöhtem Druck im Bauchraum, z. B. beim Husten, Niesen oder Heben schwerer Gegenstände

  • Beschwerden im Bereich der Vulva und Vagina   

 

Veränderungen im Genitalbereich

Im Genitalbereich können Frauen unter Trockenheit, Jucken, Brennen und erhöhter Empfindlichkeit des Gewebes leiden. Dadurch entstehen leichter kleine Verletzungen, die zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen können. Diese Beschwerden haben häufig auch Auswirkungen auf das Lustempfinden und das Sexualleben.


Ursachen der Beschwerden
Die Beschwerden werden durch den Rückgang des Östrogenspiegels ausgelöst. Östrogen spielt eine zentrale Rolle bei der Gesunderhaltung des Gewebes in Vulva, Vagina und Harnwegen. Nach der Menopause verändert sich das Vaginalepithel: die Anzahl der Zellen, die nährstoffreiches Glykogen produzieren, nimmt ab. Dadurch sinkt die Anzahl der Milchsäurebakterien (Laktobazillen), was den pH-Wert in der Vagina erhöht und das Infektionsrisiko steigert.


Behandlungsmöglichkeiten
Es stehen sowohl hormonelle als auch nicht-hormonelle Therapien zur Verfügung, um die Symptome zu lindern:

 

Nicht-hormonelle Therapie

  • Pflegeprodukte auf Hyaluronbasis: Fettsalben oder Ovula können die Beschwerden subjektiv lindern, ohne den pH-Wert zu beeinflussen.

  • Lasertherapie: Mit CO2- oder YAG-Lasern wird die Kollagenbildung angeregt und das Vaginalgewebe gestärkt. Die Therapie umfasst meist 3-4 Sitzungen und erfordert eine jährliche Auffrischung. Diese Behandlung wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.


Hormonelle Therapie
Die hormonelle Therapie zielt darauf ab, den Östrogenmangel auszugleichen. Lokale Östrogene (z. B. Estriol oder Estradiol) können in Form von Cremes, Zäpfchen, Tabletten oder Vaginalringen angewendet werden.

 

  • Aufsättigungsphase: In den ersten 14 Tagen tägliche Anwendung, anschließend genügen 1-2 Anwendungen pro Woche.

  • Möglichkeit der Kombination von Vaginalzäpfchen (für die hinteren 2/3 der Vagina) und Salbe (für den Vaginalausgang und den Vulvabereich)

  • kein erhöhtes Risiko bei niedrig dosiertem Estriol: auch nach Krebserkrankungen, bei denen Krebszellen Horomrezeptoren aufweisen, ist die Anwendung unbedenklich, da es nicht zu einem konstant erhöhten Östrogenspiegel im Blut kommt.

Lokale Östrogene können auch die Beschwerden im Bereich von Blase und Harnröhre lindern, wie beispielsweise Dranginkontinenz oder wiederkehrende Harnwegsinfektionen.


Zusätzliche Maßnahmen

  • Beckenbodentraining: stärkt die Muskulatur und kann bei Belastungsinkontinenz helfen

  • Pessare: medizinische Hilfsmittel aus Silikon, die die Anatomie des Beckenbodens unterstützen


Fazit
Das Urogenitale Menopausensyndrom ist eine häufige, aber behandelbare Begleiterscheinung der Menopause. Dank moderner Therapien und gezielter Maßnahmen können viele Frauen ihre Lebensqualität verbessern. Sprich mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt, um die für Dich passende Behandlung zu finden.

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